Stadtregionale Ausgleichsstrategien als Motor einer nachhaltigen Landnutzung

 
Oktober 2022 - Seminarreihe mit neuen Themen

 „Kompensationsmaßnahme und dann? – Pflege und Monitoring erfolgreich umsetzen!“ (18. Oktober 2022)

Unvermeidbare und erhebliche Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft müssen nach §13 BNatSchG durch Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen kompensiert werden. Verluste in den Schutzgütern werden an anderer Stelle ausgeglichen und verlorener Lebensraum wiederhergestellt.

Die Umsetzung der festgelegten Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen ist allerdings nur ein erster Schritt auf dem Weg zum gewünschten Zielzustand. Das Entwicklungsziel ist oft kein Selbstläufer. Es wird teilweise erst über Jahre mit einer fachgerechten Pflege (z.B. Gehölzschnitt, Mahd…), erreicht. Nur durch regelmäßige Zustandskontrollen, dem Monitoring, kann das Erreichen des angestrebten Zielzustands sichergestellt werden. Nach §14 Abs. 4 BNatSchG ist der „Verantwortlich[e] für die Ausführung, Unterhaltung und Sicherung der Verursacher oder dessen Rechtsnachfolger“. Ausgleichsmaßnahmen müssen dauerhaft, aber mindestens so lange wie der Eingriff erhalten bleiben. Das bedeutet, die Flächen dauerhaft zu pflegen und rechtlich zu sichern (§15 Abs. 4 BNatSchG).

Die Praxis zeigt, dass die Pflege und das Monitoring von Kompensationsmaßnahmen häufig vernachlässigt werden, die Entwicklung hin zum Zielzustand nicht fachlich begleitet wird oder manchmal nicht einmal die Lage der Ausgleichsflächen bekannt ist. Das Seminar präsentiert unterschiedliche Herangehensweisen für die fachgerechte Pflege und das Monitoring von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen. Neben der grundsätzlichen Stellung des Monitorings in der Eingriffs- und Ausgleichsregelung kommen auch die Herausforderungen bei der Pflege von Kompensationsmaßnahmen aus kommunaler Sicht zur Sprache, und es werden ausgewählte Praxisbeispiele präsentiert.

 

Landschaftsplan – Königsinstrument zur Planung von Kompensationsmaßnahmen mit „Mehrwert“ (20. Oktober 2022)

Nach §13 BNatSchG sind unvermeidbare erhebliche Eingriffe in Natur und Landschaft durch Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen zu kompensieren. In der Praxis werden diese Kompensationsmaßnahmen leider oft unter Zeitdruck konzipiert und es wird auf die am einfachsten verfügbaren Flächen zurückgegriffen. Dadurch geht die Chance verloren, Kompensationsmaßnahmen strategisch aufeinander abzustimmen, und z.B.  Trittflächenbiotope für bestimmte Arten zu generieren, einen Biotopverbund aufzubauen oder auch Synergieeffekte mit dem Hochwasserschutz oder der Naherholung und Umweltbildung zu realisieren.

Dabei haben sehr viele Kommunen ein ganzheitliches Instrument in der Schublade liegen, in dem die Flächen mit sinnvollen naturschutzfachlichen Zielen belegt sind, und das eine vorausschauende integrierte Kompensationsplanung ermöglicht: den Landschaftsplan.

Eine Untersuchung des Forschungsprojekts RAMONA ergab, dass der Landschaftsplan zwar in der Theorie als sinnvoll für die Planung von Kompensationsmaßnahmen erachtet, in der Praxis jedoch selten hinzugezogen wird. Die Erhebung zeigte, dass der Landschaftsplan in baden-württembergischen Gemeinden unter 20.000 Einwohnern fast nie für die Planung von Ausgleichsmaßnahmen zu Grunde gelegt wurde, obwohl das Instrument in diesen Gemeinden bekannt ist.

Durch Heranziehen des Landschaftsplans bei der Suche nach geeigneten Kompensationsflächen und ‑maßnahmen könnten zum einen die Ziele des Planes besser umgesetzt werden und zum anderen Kompensationsmaßnahmen nachhaltiger und allumfassender geplant und umgesetzt werden. Im Vergleich zu anderen Konzepten stellt ein fachlich gut aufgestellter Landschaftsplan ein Instrument dar, das ganzheitliche Ansätze wie z.B. den Biotopverbund oder Totholzkonzepte integriert.

In diesem Seminar wird der Landschaftsplan als Instrument und mit seinen Möglichkeiten zur Einsetzung bei der Planung und Umsetzung von Kompensationsmaßnahmen vorgestellt und diskutiert.

 

„Produktionsintegrierte Kompensation – Ein kooperativer Ansatz“ (25. Oktober 2022)

In dicht besiedelten Gebieten wie der Region Stuttgart ist der Druck auf die unbebaute Fläche hoch. Der Bedarf an Entwicklungsflächen für Wohnen, Arbeiten, Mobilität und Infrastruktur konkurriert mit dem Natur- und Landschaftsschutz, der landwirtschaftlichen Produktion von Nahrungsmitteln sowie dem Bedarf nach naturnahem Erholungsraum. In diesem Kontext Flächen zu finden, auf denen nicht vermeidbare Eingriffe in Natur und Landschaft ausgeglichen werden können, ohne der Landwirtschaft produktive Fläche zu entziehen, ist meist bereits unmöglich. Bei der Umsetzung vieler Bauvorhaben verliert die Landwirtschaft also zweimal an Fläche: durch den Eingriff selbst und durch die Kompensation.

In der Vergangenheit wurden meist Maßnahmen auf landwirtschaftlichen Nutzflächen umgesetzt, die dann keine weitere landwirtschaftliche Nutzung mehr ermöglichten oder den Ertrag stark minderten. Dies ist vor allem dann problematisch, wenn der Landwirtschaft hochwertige Ackerböden verlorengehen (z. B. durch die Umwandlung von Ackerflächen in Gehölzstreifen oder Streuobstwiesen).

Eine noch nicht überall etablierte Alternative stellt in diesem Kontext die produktionsintegrierte Kompensation (kurz: PiK) dar. Dabei werden Kompensationsmaßnahmen auf landwirtschaftlichen Flächen in die Produktion integriert, d. h. die weitere landwirtschaftliche Flächennutzung wird bei gleichzeitiger naturschutzfachlicher Aufwertung ermöglicht. Durch die landwirtschaftliche Bewirtschaftung der Fläche wird gleichzeitig die dauerhafte Pflege und Umsetzung der Kompensation gesichert.

Das Seminar stellt verschiedene PiK-Maßnahmen vor, legt die Akzeptanz der Maßnahmen seitens der Landwirtschaft dar und betrachtet PiK-Maßnahmen aus betriebswirtschaftlicher Sicht. Rechtliche Rahmenbedingungen für die dauerhafte Sicherung und die Bewertung von PIK-Maßnahmen werden angesprochen und die im Projekt RAMONA entwickelte Suchraumkulisse für PiK-geeignete Flächen in der Region Stuttgart vorgestellt. Zudem wird der im Rahmen von RAMONA entwickelte PIK-Praxisleitfaden präsentiert.

 

 

Anmeldung sind über die Homepage der Umweltakademie Baden-Württemberg möglich:
Veranstaltungskalender - Umweltakademie - Umweltakademie (baden-wuerttemberg.de)

 
Juli 2022 - Exkursion in Steillagenflächen der Region Stuttgart

Am 21. Juli 2022 besichtigte das Projekt RAMONA drei Standorte, die eine Bandbreite an Ausgangssituationen, Pflegezuständen und Zukunftsaussichten in Steillagen aufzeigen und sich aus unterschiedlichen Gründen als Kompensationsstandorte eignen oder nicht eignen. Sind die Flächen der Terrassen zu klein, eignen sie sich kaum noch für flächige Kompensationsmaßnahmen wie die Errichtung eines Magerrasens. Sind die Flächen bereits durch LPR-geförderte Maßnahmen aufgewertet und gepflegt, lohnt sich das Herrichten einer Ökokontomaßnahmenfläche (aufgrund des bereits hergestellten hochwertigen Ausgangszustand) nicht bzw. wäre nicht erlaubt (Doppelförderung). Wichtig bei der Auswahl einer Fläche als Kompensationsstandort ist vor allem der Ausgangszustand einer Fläche, da dieser für die Bilanzierung der Flächenwertigkeit wichtig ist. Dies sollte lokale Weinbau- und Obstbauberaten zukünftig mitdenken, wenn eine Flächennutzungsaufgabe ansteht. Möglich wäre hier auch die Kooperation der Beratenden mit den Gemeinden, um Kompensationsflächenpotenziale ausfindig zu machen.

ausführliche Einzelheiten rund um das Thema Steillagen zu finden auf unserem Wissenspool Wissenspool - Steillage - Fona-Ramona

220721_Steillage bei Gemmrigheim_Catharina Schaal

Foto: C.Schaal, 2022

 
18.03.2022 - Flächen für Natur und Landwirtschaft nutzen

"Natur und Landwirtschaft brauchen Raum. Aber der fehlt wegen des anhaltend hohen Platzbedarfs in Baden-Württemberg immer mehr. Eine Lösung bieten multifunktionale Konzepte, die Flächen sparen und den Bedarf von Siedlungen, Verkehr, Energiewende, Naturschutz und Freizeit unter einen Hut bringen..." Artikel von Daniela Haußmann im Staatsanzeiger, Freitag 18.März 2022, Ausgabe Nr. 10.

 

zum Artikel:

Deckung des Kompensationsbedarfs auf kommunaler Ebene in Prozent

Deckung des Kompensationspotenzials auf kommunaler Ebene (Bild: Christian Sponagel)

Staatsanzeiger Ausgabe 10_2022_Flächen für Natur und Landwirtschaft nutzen
Autor:Daniela Haußmann
Veröffentlicht:10.03.2022
Dateigröße:1,04 MB
 
März 2022 - Biodiversität im Zusammenhang mit Kompensationsmaßnahmen auf regionaler Ebene

Ein wesentlicher Faktor für den Verlust von Biodiversität ist die anhaltende Siedlungs- und Bautätigkeit. Ein Ausgleich muss stattfinden. Mithilfe von vorgezogenen Kompensationsmaßnahmen bzw. Ökokonten ergeben sich Chancen, aber auch Herausforderungen. Mithilfe von ökologischen und ökonomischen Parametern wird eine Beurteilung von regionalen Planungsaktivitäten ermöglicht. Die Studie hat ergeben, dass generell trade-offs zwischen ökonomischen und ökologischen Auswirkungen der betrachteten Szenarien bestehen. Je nach Szenario können z. B. Mehrwerte für das Landschaftsbild erzielt werden. Weitere Ergebnisse finden sich in der nachfolgenden Veröffentlichung.

Hier geht's zur Publikation:

 

Integrated assessment of regional approaches for biodiversity offsetting in urban-rural areas - A future based case study from Germany using arable land as an example
Autor:Ch. Sponagel, D. Bendel, E. Angenedt, T. Weber, S. Gayler, Th. Streck, E. Bahrs
Veröffentlicht:2022
Dateigröße:10,24 MB
 
14.12.2021 - Stuttgarter Zeitung berichtet über Naturschutz in der Region Stuttgart und Ramona

Im Rahmen einer Masterarbeit, betreut von Christian Sponagel (Doktorand am Fachgebiet für Landwirtschaftliche Betriebslehre an der Universität Hohenheim), hat die Stuttgarter Zeitung über RAMONA berichtet. 

Hier geht's zum Artikel:

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.naturschutz-in-der-region-stuttgart-die-konkurrenz-um-flaechen-ist-gross.88c7781e-df85-48d3-8e44-d515f127d4ee.html (abgerufen am 15.12.2021)

 
09.11.2021 - Umfrage Landschaftsbild und PiK

Umfrage zum Landschaftsbild

Bauvorhaben führen oft zu Veränderungen der Natur und des Landschaftsbildes. Wer solche Eingriffe verursacht, ist dazu verpflichtet die Veränderungen durch geeignete Maßnahmen auszugleichen.
Das Fachgebiet für Landwirtschaftliche Betriebslehre an der Universität Hohenheim möchte im Rahmen einer Masterarbeit untersuchen, wie solche Ausgleichsmaßnahmen auf die Bevölkerung wirken.

Dazu brauchen wir Ihre Unterstützung und freuen uns über Ihre Teilnahme! Unter allen Teilnehmenden verlosen wir am Ende der Umfrage drei Wunschgutscheine im Wert von je 50€!

Jetzt teilnehmen: https://ww2.unipark.de/uc/s-mrieger/0005/

 
08.11.2021 - RAMONA lädt ein: Workshop Steillage

In dicht besiedelten Räumen wie der Region Stuttgart ist der Druck auf die unbebauten Flächen hoch. Die landwirtschaftliche Produktion, der Natur- und Landschaftsschutz, der Wunsch nach Erholungsraum sowie der Bedarf an Entwicklungsflächen für städtische Nutzungen konkurrieren stark miteinander. Flächen für die Kompensation baulicher Eingriffe zu finden, wird immer schwieriger.

Wie lässt sich diese Konfliktsituation entschärfen? Und welche Rolle können dabei die in der Region Stuttgart häufig aus der Nutzung fallende Steillagen und ehemalige Weinberge spielen?

Diesen Fragen widmet sich der Workshop und zeigt neue Lösungsansätze für brachgefallene Steillagen in Verbindung mit Kompensation und gibt neue Impulse aus der Praxis. Der Workshop möchte auch den Austausch unter den Teilnehmenden anstoßen.

Flyer Workshop Steillage
Dateigröße:480,64 KB
 
Oktober 2021 - Kompensation mit Mehrwert – erfolgreiche Seminarreihe fördert Austausch

Wie lässt sich der Druck auf die unbebaute Fläche in dicht besiedelten Stadtregionen wie der Region Stuttgart entschärfen? Wie kann man konkurrierende Landnutzungen und verschiedene Flächenansprüche vereinen? Diesen Fragen ging das Forschungsprojekt RAMONA in der Online-Seminarreihe „Kompensation mit Mehrwert - Neue Wege im Umgang mit Kompensationsmaßnahmen“ auf den Grund. In drei digitalen Seminaren wurden innovative und flächensparende Lösungsansätze vorgestellt, ausgewählte Praxisbeispiele präsentiert und mit ExpertInnen diskutiert. Organisiert wurden die Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit der Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg.

 

Kompensation bündeln und interkommunal abstimmen

Das erste Seminar galt dem Thema „Gebündelte Kompensation und interkommunale Abstimmung“ und schlug den Bogen vom Landesbiotopverbund Baden-Württemberg über die regionale Ebene bis hin zur interkommunalen Zusammenarbeit.
Dr. Martin Maier von der Flächenagentur Baden-Württemberg präsentierte verschiedene von RAMONA entwickelte Lösungsansätze. Vorgeschlagen wird u.a. ein regionales Flächen- und Maßnahmenmanagement in Ergänzung zu kommunalen Ökokonten, welches die Bündelung und Multifunktionalität von Maßnahmen, die Lenkung auf konfliktärmere Flächen sowie eine zeitliche und räumliche Flexibilisierung ermöglicht.
Dr. Katharina Schumann vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg ging auf die Rolle der Kommunen bei der Umsetzung des landesweiten Biotopverbundkonzeptes ein. Ziel des Landes ist es, 15% der Landesfläche bis zum Jahr 2030 als Biotopverbundfläche zu sichern. Die dafür notwendigen Vernetzungsstrukturen erfordern eine Konkretisierung des landesweiten Konzepts auf kommunaler Ebene. Zur Unterstützung der Kommunen wurde deshalb zusätzliches Personal (BiotopverbundbotschafterInnen) eingestellt.

Stefanie Clauß vom Verband Region Stuttgart stellte die in RAMONA entwickelte regionale Suchraumkulisse für Kompensationsmaßnahmen vor. Diese basiert auf der Idee, unterschiedliche Themen der Freiraumentwicklung bei gleichzeitigem sparsamem Umgang mit Fläche zu verknüpfen und konkrete Flächen für die Bündelung von Kompensationsmaßnahmen zu identifizieren. Basierend u.a. auf dem Fließgewässernetz stellt die Suchraumkulisse eine Angebotsplanung auf kommunaler Ebene dar.

Als Vertreter des Regionalverbands Südlicher Oberrhein berichtete Klaus Dieter Schulz vom Entstehungsprozess des dortigen Regionalen Kompensationskonzepts. Das methodische Vorgehen vereint verschiedene Aspekte von der Auswertung von Geodaten bis hin zur Geländebegehung. Diese Daten bilden die Grundlage für die planerische Abgrenzung von Suchräumen. Weitere Hinweise zur Abgrenzung kamen aus der Beteiligung relevanter Stakeholder. Die große Bedeutung von zusammenhängenden multifunktionalen Kompensationsmaßnahmen für die Eindämmung der Folgen des Klimawandels wurde hervorgehoben.

Zum Abschluss referierte Adrian Lange, Geschäftsführer des Vereins Interkommunales Kompensationsmanagement im Mittelfränkischen Becken e.V. Das Beispiel aus dem Raum Nürnberg-Erlangen verdeutlichte, wie wichtig die frühzeitige Einbindung aller Beteiligten sowie die Kommunikation untereinander ist, um Konkurrenzdenken zu reduzieren und möglichst vielen Ansprüchen an eine nachhaltige Flächenentwicklung gerecht zu werden.

 

Kompensation strategisch vorausdenken

Das zweite Seminar stand unter dem Motto „Vorsorgende Kompensation und strategisches Flächenmanagement“. An drei virtuellen Stationen wurden verschiedene Themenstellungen vertieft betrachtet.
1. Das strategische Flächenmanagement wurde durch Frank Weyherter vom Stadtplanungsamt Nürnberg und Christoph Grünfelder vom Referat für Umwelt und Gesundheit der Stadt Nürnberg vorgestellt. Hierbei wurden der Fokus auf die Multicodierung von Flächen und eine vorausgehende Planung von Schwerpunktgebieten gesetzt. Durch Flächentauschgeschäfte, betreut von der dortigen Flächenagentur, sowie durch Ausgleich im Wald in Kombination mit Artenschutzmaßnahmen und einer aktiven Liegenschaftspolitik (Vorverkaufsrecht nach BayNatSch §39) wird eine Schonung landwirtschaftlicher Flächen erreicht.
2. An der Station „Landschaftsplan und Kompensation“ unterstrich Jochen Roos vom Büro roosplan aus Backnang die Bedeutung des Landschaftsplans für die vorausschauende Planung von Kompensationsmaßnahmen. Im Landschaftsplan können Flächen mit hohem Aufwertungspotenzial identifiziert werden und den Kommunen als Richtschnur für den frühzeitigen Flächenerwerb dienen und somit letztendlich den Zugang zu geeigneten Kompensationsflächen sichern. Immer wichtiger wird für die Aufstellung des Landschaftsplans der Prozess, der alle vor Ort Beteiligten, übergeordnete Planungsträgern und relevanten Aufsichtsbehörden einbezieht und für die landschaftlichen Besonderheiten sensibilisiert.
3. Wie lässt sich das Ökokonto erfolgreich umsetzten? Dieser Frage widmeten sich Dr. Martin Maier, Lina Bauer und Anne Föllner von der Flächenagentur Baden-Württemberg. Hier wurde differenziert zwischen dem baurechtlichen Ökokonto (Kommune ist Planungsträger und Maßnahmenträger zugleich) und dem naturschutzrechtlichen Ökokonto (Bindung an Ökokontoverordnung). Der Fokus der anschließenden Diskussion lag auf der Frage nach Pflege-/ Unterhaltsverpflichtung.

 

Kompensationsmaßnahmen multifunktional ausgestalten

Das dritte und letzte Seminar startete mit einer kurzen thematischen Einführung in das Thema Freiraumentwicklung und multifunktionale Kompensationsmaßnahmen von Simone Jung (Verband Region Stuttgart). Im Folgenden wurden zwei bereits realisierte Kompensationsmaßnahmen sowie ein geplantes Ökokontovorhaben vorgestellt und zwischen VertreterInnen verschiedener Schutzgüter diskutiert. Es diskutierten mit:

 

Arten/Biotope Dr. Gerhard Bronner, Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg e.V.

Boden Peter von Schnakenburg, Landeshauptstadt Stuttgart

Wasser Prof. Dr. Christian Küpfer, Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen

Klima Prof. Dr. Jürgen Baumüller, Universität Stuttgart

Landschaftsbild Prof. Dr. Michael Roth, Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen

Mensch/Erholung Dr. Christine Baumgärtner, Verband Region Stuttgart

 

Widersprüche zwischen den Zielen für unterschiedliche Schutzgüter wurden deutlich. Unumstritten war die Tatsache, dass die Maßnahmen immer nach Einzelfallbetrachtung räumlich als auch eingriffsbezogen bewertet werden müssen. Dabei ist ein besonderer Blick auf das Schutzgut Boden und den Artenschutz zu legen. Beim Boden ist ein gleichartiger Ausgleich selten möglich, so dass hier der Eingriffsvermeidung besondere Bedeutung zukommt. Belange des Artenschutzes führen oft zu ganz speziellen Anforderungen an Kompensation. Multifunktionale Maßnahmen liefern einen wichtigen Baustein, um verschiedene Nutzungsansprüche zu vereinen und mehreren (nicht unbedingt allen) Schutzgütern gerecht zu werden. Gleichzeitig hat auch die Multifunktionalität ihre Grenzen: Maßnahmen können nicht omnifunktional ausgestaltet werden, sondern sind immer die bestmögliche Kompromisslösung.

 

Insgesamt nahmen an den Seminaren jeweils 50 bis 100 Personen teil. Mit der erfolgreichen Durchführung dieser Seminarreihe kommt das Forschungsprojekts RAMONA dem Projektziel näher, einer breiten Öffentlichkeit innovative und flächensparende Ansätze für die Umsetzung von Kompensation zu präsentieren und neue Wege im Umgang damit aufzuzeigen. RAMONA freut sich, in Zukunft an diese Seminarreihe anzuknüpfen und 2022 weitere Fortbildungsangebote zu organisieren. 

Seminarreihe graphical reporting

graphical reporting der Suchraumkulisse von Anja Neuefeind

 
Oktober 2021 - Fortbildungen mit und von RAMONA

Drei Fortbildungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten rund um das Thema 
"Kompensation mit Mehrwert: Neue Wege im Umgang mit Kompensationsmaßnahmen". 

05.10.2021 - Gebündelte Kompensation und interkommunale Abstimmung

Fachvorträge zu den Themen:

-          Kompensation bündeln – warum und wie?

-          Der Landesbiotopverbund Baden-Württemberg – Auswirkungen auf die kommunale Ebene

-          Auf dem Weg zum Biotopverbund in der Region Stuttgart:
           Die Suchraumkulisse des Projekts RAMONA

-          Kompensation über die Gemarkung hinweg denken

 

07.10.2021 - Vorsorgende Kompensation und strategisches Flächenmanagement

Vorträge und Diskussionen in Workshops an thematischen Stationen:

-          Ausgleich vorausplanen – Instrumente, Strategien und Möglichkeiten

-          Strategisches Flächenmanagement

-          Landschaftsplan und Kompensation

-          Naturschutzrechtliches Ökokonto BW

 

11.10.2021 - Möglichkeiten der multifunktionalen Gestaltung von Kompensationsmaßnahmen

Podiumsdiskussion zu den Möglichkeiten der multifunktionalen Gestaltung von Kompensationsmaßnahmen:

-          Vorstellung von Flächen und Maßnahmen

-          Die Schutzgüter kommen zu Wort:
           Podiumsdiskussion zu den vorgestellten Maßnahmen und Fragen aus dem Publikum mit
           Experten zu den Schutzgütern:
           „Wurden die Belange des jeweiligen Schutzguts berücksichtigt?
           Wie sind die Schutzgüter miteinander auf diesen Flächen vereinbar?“

 

Die Veranstaltungen liefern innerhalb von 2,5h kompaktes und neues Wissen aus dem Forschungsprojekt und werden online veranstaltet. 


Anmeldung sind über die Homepage der Umweltakademie Baden-Württemberg möglich:
Veranstaltungskalender - Umweltakademie - Umweltakademie (baden-wuerttemberg.de)

 

Flyer

Flyer Seminarreihe "Neue Wege im Umgang mit Kompensationsmaßnahmen?"
Autor:RAMONA
Veröffentlicht:03.09.2021
Dateigröße:465,7 KB
 
September 2021 - Vorträge unseres Projektpartners Universität Hohenheim Fachgebiet für Landwirtschaftliche Betriebslehre

Vortrag auf der Landscape 20. – 22.09.2021 - Diversification for Sustainable and Resilient Agriculture

Regional crop yield projections for informing Impact Mitigation Regulation measures
Bendel, D.; Sponagel, C.; Gayler, S.; Angenendt, E.; Bahrs, E.; Streck, T.; Weber, T. (2021)

 

Vortrag auf der IMAST 15. – 17.09.2021 - 3º IMAST - International Meeting of Agrarian Science and Technology

Can biodiversity offsets contribute to sustainable land management? 
Sponagel, C.; Bendel, D. 

 
01.08.2021 - Regionale Suchraumkulisse für PiK-Maßnahmen

Die Produktionsintegrierte Kompensation (PiK) soll landwirtschaftlichen Betrieben die Möglichkeit zu einer aktiven Partizipation im Kompensationsgeschehen bieten und durch die Kooperation mit dem Naturschutz zu einer ökologisch effektiveren und nachhaltigeren Umsetzung der Eingriffsregelung führen.
Dennoch werden PiK-Maßnahmen derzeit kaum in der Praxis umgesetzt. Vor diesem Hintergrund hat die Arbeitsgruppe PiK eine regionale Suchraumkulisse für PiK-Maßnahmen erstellt.
Die Maßnahmen wurden dabei unter Verwendung von Geodaten standortspezifisch aus der naturschutzfachlichen und landwirtschaftlichen Perspektive hinsichtlich ihrer Eignung bewertet.
Dadurch sollten die Flächen mit dem größtmöglichen Synergiepotenzial zwischen Landwirtschaft und Naturschutz am Beispiel der Region Stuttgart identifiziert werden.
Die Suchraumkarte kann somit als eine Grundlage für eine konstruktive Diskussion im Kontext der Maßnahmenumsetzung zwischen den Akteuren vor Ort genutzt werden.

 

Regionale Suchraumkulisse für PiK-Maßnahmen
Autor:Sponagel C.;Raichle A.; Maier M.; Zhuber-Okrug S.; Greifenhagen-Kauffmann U.; Angenendt E.; Bahrs E.
Veröffentlicht:01.08.2021
Dateigröße:5,42 MB
 
22.07.2021 - Exkursion Wolfschlugen

Von Hochwasser- bis Rebhuhnschutz:
Forschungsprojekt RAMONA erkundet Wolfschlugen

Vergleichsweise glimpflich kam der Südwesten durch die diesjährige Überschwemmungskatastrophe. Dennoch führen uns die aktuellen Bilder aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz drastisch vor Augen, wie fragil unsere Siedlungsstrukturen bei Starkregenereignissen sind.
Auf der Suche nach vorsorgenden Schutzmaßnahmen verknüpft mit Aufwertungen von Natur und Landschaft begab sich am 22. Juli 2021 das Forschungsprojekt RAMONA.

Ziel der fachkundlichen Exkursion war die Fildergemeinde Wolfschlugen. Bürgermeister Matthias Ruckh schlug den Bogen zum Jahr 2008, in dem Wolfschlugen von Starkregen heimgesucht wurde, wie er im Mittel alle 500-600 Jahre vorkommt. In der in einer Mulde gelegenen Kommune kam es zu Schäden in Millionenhöhe an Gebäuden und Infrastruktur. Die Kanalisation konnte die Wassermassen eines ableitenden Grabens nicht mehr aufnehmen. Um künftig besser gegen starke Regenereignisse gewappnet zu sein, ließ die Gemeinde in Folge ein Hochwasserschutzkonzept erstellen – mit dem ausdrücklichen Ziel, nicht nur ein technisches Bauwerk zum Rückhalt des Wassers zu errichten, sondern landschaftsverträglichen ökologischen Hochwasserschutz mit der Schaffung von Naherholungsflächen zu verbinden.

In den Riederwiesen konnte die Exkursionsgruppe anschaulich nachvollziehen, wie ein Graben aufgeweitet, ein kleiner Damm angelegt, die intensive landwirtschaftliche Nutzung in Grabennähe zurückgenommen und dadurch großflächige natürliche Retentionsflächen geschaffen wurden. Gleichzeitig laden Wege zum Spazieren ein und Informationstafeln klären über die Hochwasser- und Naturschutzmaßnahmen auf.

Finanziert wurden die Maßnahmen durch die Zusammenlegung der Mittel für den Hochwasserschutz mit Zuschüssen des Verbands Region Stuttgart zur Anlage des Naturerlebnispfades sowie Mitteln für den baurechtlichen Ausgleich eines nahegelegenen Neubaugebietes. Und genau diese Kombination macht die Maßnahme so interessant für RAMONA:

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt geht der Frage nach, wie bau- und artenschutzrechtliche Ausgleichsflächen nachhaltig und so umgesetzt werden können, dass sie auch anderen Belangen dienen, wie z.B. dem Hochwasserschutz oder der Naherholung. Im dicht besiedelten Raum wie der Region Stuttgart ist der Druck auf die unbebauten Flächen hoch. Die landwirtschaftliche Produktion regionaler Nahrungsmittel, Natur- und Landschaftsschutz, der Wunsch nach Erholungsraum sowie der Bedarf an Entwicklungsflächen für städtische Nutzungen konkurrieren stark miteinander. Flächen für die Kompensation baulicher Eingriffe zu finden, wird immer schwieriger. RAMONA sucht neue Wege, Kompensation im Stadt-Land-Kontext mit anderen Nutzungsansprüchen zu verbinden, Akteure zu vernetzen und Win-Win-Situationen zu schaffen.

Die angeregte Diskussion der 17 Exkursionsteilnehmer*innen aus kommunaler Planung, Naturschutz und Wissenschaft in Wolfschlugen drehte sich deshalb um Fragen wie Kommunikation und Information, vorausschauende Planung und die Vereinbarkeit verschiedener Nutzungen auf der knappen Ressource Land.

Prof. Dr. Christian Küpfer von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen zeigte am Nachmittag Wege auf, Lebensräume für seltene Arten zu schaffen, ohne die landwirtschaftliche Produktion aufgeben zu müssen. Am Beispiel von Rebhuhnflächen auf für die Produktion ungünstig geschnittenen Flurstücken diskutierten die Teilnehmer*innen Chancen und Herausforderungen dieser sogenannten produktionsintegrierten Kompensationsmaßnahmen.

„Wir nehmen viel mit über die vorausschauende Planung und die Relevanz frühzeitiger Einbeziehung aller betroffenen Akteure, damit gegenseitiges Verständnis für unterschiedliche Sichtweisen entsteht und gute Kompromisse gefunden werden“, schloss Christiane Humborg, Projektleiterin von RAMONA, die Veranstaltung und bedankte sich bei Bürgermeister Ruckh und Prof. Küpfer für die praxisnahen Einblicke.

 
14.07.2021 - Exkursion in den Stuttgarter Norden

Als Experten führten uns Renate Kübler (Untere Naturschutzbehörde der Landeshauptstadt Stuttgart) und Hermann Degen (ehem. Amt für Stadtplanung und Wohnen der Landeshauptstadt Stuttgart) durch das Gelände des Travertinparks und über die Feldflur in Mühlhausen.
Schwerpunktmäßig wurde über Kompensation in Kombination mit Erholungsnutzung und naturschutzrechtlichen Maßnahmen im Biotopverbund diskutiert.
Eine anregende Diskussion kam aufgrund der verschiedenen Fachrichtungen der Teilnehmenden (ehrenamtlicher Naturschutz, Fachverwaltungen der Kommunen und Mitarbeiter der LEVs) zustande.

RAMONA bedankt sich für die Teilnahme und freut sich auf die nächste Exkursion am 22.07.2021 in Wolfschlugen!

 
Juli 2021 - RAMONA lädt ein! Exkursionen zum Thema "Kompensation mit Mehrwert"

Meist werden die Themen Artenschutz, naturnahe Erholung, Ausgleichsmaßnahmen und regionaler Artenschutz von ganz unterschiedlicher Perspektive aus betrachtet. Da der Druck auf die Freiräume in der Region Stuttgart rapide zunimmt, wird eine strategische Planung von Natur- und Artenschutzmaßnahmen in Abstimmung mit anderen Flächennutzungsansprüchen jedoch immer wichtiger.
 
Können auf begrenzter Fläche Lebensräume für bedrohte Arten geschaffen werden, landwirtschaftliche Flächen erhalten, zukunftsfähige Lösungen zur Klimaanpassung gefunden und gleichzeitig die Erholung der Bevölkerung im stadtnahen Freiraum ermöglicht werden? Und welches Potenzial bieten Kompensationsmaßnahmen in diesem Kontext?
 
Diesen Fragen möchten wir gemeinsam mit unserem Publikum bei zwei Exkursionen nachgehen. Aus dem Verbundprojekt RAMONA heraus laden wir Sie herzlich ein, das Homeoffice gegen Natur und Bewegung zu tauschen und erfolgreich umgesetzte Kompensationsmaßnahmen im Stuttgarter Norden bzw. in der Fildergemeinde Wolfschlugen zu entdecken:
 
Mittwoch, 14.07.2021
„Kompensation im Stuttgarter Norden: Naherholung und Biotopverbund“

 
Donnerstag, 22.07.2021
„Von Hochwasser- bis Rebhuhnschutz: Multifunktional gestaltete Kompensationsmaßnahmen in Wolfschlugen“

 
Nähere Informationen zum Ablauf der Exkursionen gibt Ihnen der angehängte Flyer. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitten wir um Anmeldung bis 9. bzw. 15.07.2021 unter Angabe von Name, Funktion und Kontaktdaten an die E-Mail-Adresse des Projekts: ramona@la.rwth-aachen.de

 
15.06.2021 - Stadt-Land-Plus Workshop "Variable Governance"

Was sind erfolgreiche Mechanismen für einen fairen Interessenausgleich und geeignete Organisationsformen für stadtregionale Entwicklungsprozesse
Ein neues Planungsverständnis, welches Ebenen übergreifend fungiert, wurde diskutiert. Es soll die Zusammenarbeit zwischen Gemeinden, Städten und Stadt-Umland-Regionen sowie die Kooperation von Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft befördert werden. Die (regional) Governance wird dabei als Organisation der kooperativen Bearbeitung von wichtigen Zukunftsaufgaben angesehen.
RAMONA lieferte einen Beitrag zum Themenfeld Landwirtschaft und Naturschutz mit Prof. Dr. Claudia Bieling und Prof. Dr. Frank Lohrberg. 

 

 
Mai 2021 - Veröffentlichung in "Natur und Landschaft"

Das Abstract zur Veröffentlichung von Caroline Fischer zum Thema "Auswirkungen von Kompensationsmaßnahmen auf Landschaftsbild und Erholungswert - eine empirische Untersuchung" ist unter folgendem Link einsehbar:

https://www.kohlhammer.de/wms/instances/KOB/appDE/nav_product.php?product=OP-978-3-00-153911-3&world=OPUBS

Bei weiterem Interesse melden Sie sich gerne bei laura.gehring(@)uni-hohenheim.de.

 
19.03.2021 - Vernetzungsworkshop

Vernetzungsworkshop

© VRS

Das Forschungsprojekt RAMONA hat am 19.03.2021 einen Vernetzungsworkshop zum Thema „Wachstum ohne Fläche? – Leitbilder und Strategien für Kompensation und Freiraumentwicklung in Agglomerationsräumen“ durchgeführt Ziel des Workshops war der Austausch zwischen der Forschungsgruppe mit Referenten/innen aus vier ausgewählten internationalen Regionen.

Im ersten Themenblock ‚Vorsorgende und gebündelte Kompensation in Wachstumsregionen‘ stellte Anita Neunkirchen von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Berlin die Gesamtstädtische Ausgleichskonzeption und das Berliner Ökokonto vor. Frank Wolff vom Ministerium für Nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur Luxemburg präsentierte das Kompensationsmanagement in Luxemburg.

Im zweiten Themenblock wurde die Thematik ‚Vom Leitbild zur nachhaltigen Umsetzung vor Ort‘ diskutiert. Impulse lieferten Frau Dr. Cornelia Peters von der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) Hamburg mit ihrem Vortrag zum Grünen Netz Hamburgs sowie Herr Frank Weyherter vom Stadtplanungsamt Nürnberg und Christoph Grünfelder vom Nürnberger Referat Umwelt und Gesundheit, die ihren integrierten und interkommunalen Weg der Umsetzung auf kommunaler Ebene präsentierten.

Nach jedem Themenblock wurden Fragestellungen aus der Forschungsgruppe gemeinsam diskutiert. Für RAMONA sind insgesamt drei Schwerpunkte für die weitere Arbeit von besonderer Relevanz:

Die Beiträge aus Hamburg und Berlin machten deutlich, dass die Zuordnung von Kompensationsmaßnahmen in einen spezifisch definierten Raum von großer Bedeutung ist. Die Nachvollziehbarkeit der räumlichen Verortung von Kompensationsmaßnahmen wird durch ein klar kommunizierbares Leitbild erleichtert. Die Wirksamkeit und die Bedeutung von Kompensation für diesen spezifischen Raum werden dadurch auch für Außenstehende prägnant.

Des Weiteren wurden durch die ausgewählte Vielfalt der Beiträge unterschiedliche organisatorische Ebenen deutlich: vom zentralistisch organisierten Luxemburger-Modell über die Stadtstaaten Berlin und Hamburg bis hin zur Umsetzung auf kommunaler Ebene in Nürnberg. Hierbei wurde sichtbar, wie differenziert das Kompensationsgeschehen umgesetzt werden kann und welche Herausforderungen und Chancen sich auf der jeweiligen Verwaltungsebene ergeben.

Als dritten Punkt nimmt RAMONA die wichtige Bedeutung der externen Kommunikation mit. Die auf wissenschaftlicher Basis erarbeiteten Ergebnisse müssen zielgerichtet aufbereitet werden, um diese einer breiten Öffentlichkeit nahe zu bringen. Darüber hinaus können Pilotprojekte einen größeren Teil der Bevölkerung erreichen und eine Vordenkerrolle einnehmen.

RAMONA bedankt sich für den wertvollen Austausch mit den Referenten/innen und nimmt die heutigen Erkenntnisse in die weitere Forschungsarbeit mit auf.  

 
01.03.2021 - Erfolgreicher Übergang in die zweite Projektphase

Sektempfang

Virtueller Sektempfang zum erfolgreichen Übergang in die zweite Projektphase (01.03.2021 - 28.02.2022).

 
01.03.2021 - Veröffentlichung Paper in Land Use Policy

Farmers’ preferences for nature conservation compensation measures with a focus on eco-accounts according to the German Nature Conservation Act - unter diesem Titel ist die Akzteptanzanalyse von Kompensationsmaßnahmen unseres Partners Landwirtschaftliche Betriebslehre der Uni Hohenheim veröffentlicht. 

Hier finden Sie die Publikation: 

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0264837721001010

 
24.02.2021 - Weidekongress 2021 (online)

"Naturnahe Weiden - Voraussetzung für ökologische Vielfalt und Biotopvernetzung"

Neue (alte) Wege für eine weidestrategie in Kooperation mit der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg und dem Verin zur Förderung naturnaher Weidelandschaften Süddeutschlands e.V.

Unsere Arbeitsgruppe Steillagen befasst sich mit dem Thema der Beweidung und möchte in dieser Veranstaltung einen tieferen Einblick in die aktuelle Thematik und Problemstellungen erhalten. 

weitere Informationen unter:

Veranstaltungskalender - Umweltakademie - Umweltakademie (baden-wuerttemberg.de)

 
23.02.2021 - Ökokonto - Produktionsintegrierte Kompensation (online)

Auszug aus der Tagungsankündigung

"Unter produktionsintegrierten Kompensationsmaßnahmen werden Maßnahmen verstanden, die eine ökologische Aufwertung auf landwirtschaftlichen Flächen bringen, ohne, dass diese aus der landwirtschaftlichen Nutzung genommen werden. Sowohl naturschutzrechtlich als auch das bauplanungsrechtliche Ökokonto bieten die Möglichkeit bereits im Hinblick auf zu erwartende Eingriffe vorgezogene Kompensationsmaßnahmen durchzuführen."

Unter den insgesamt 6 Referent/innen befinden sich 3 RAMONA-Mitglieder. 
Wir freuen uns auf eine interessante Veranstaltung!

Weitere Informationen finden Sie auf folgendem Flyer:
Flyer_Online-Seminar_Okokonto_-_PiK_23.02.2021.pdf (flaechenagentur-bw.de)

Ort: online

 
04.02.2021 - NACHWUCHS Raumbildforum Digital

Das vom Projekt NACHWUCHS (Nachhaltiges Agri-Urbanes zusammenWachsen) entwickelte Leitbild greift die Interessen von Landwirtschaft, Bevölkerung und Wirtschaft auf und visualisiert Strategien und Maßnahmen zur Erfüllung der Nachhaltigkeitsmission. 

Zur Veranstaltung sind alle Interessierten eingeladen, die mehr über das Raumbild und das "Making of" mit der Planungsmethodik Raumbildspiel erfahren möchten. 

Unter den Gastbeiträgen spricht unser Projektleiter Prof. Dr. Frank Lohrberg zum Thema "Zukunft von Landwirtschaft und Kulturlandschaft". 

Wir freuen uns auf eine interessante Veranstaltung!

weitere Informationen unter:
Raumbildforum digital – NACHWUCHS Projekt (nachwuchs-projekt.de)

 
20.01.2021 - 14. Zukunftsforum Ländliche Entwicklung - Fachforum 13 (online)

Das Fachforum 13 "Digitalisierung - Stellschraube einer bedarfsgerechten Flächenpolitik?" wird vom Umweltbundesamt, dem Deutschen Institut für Urbanistik und dem Institut Raum & Energie im Rahmen des UBA - Forschunsvorhabend "Bund- Länder - Dialog Fläche" durchgeführt. 

weitere Informationen unter: Zukunftsforum Ländliche Entwicklung::Startseite (zukunftsforum-laendliche-entwicklung.de)

 
20.01.2021 - PiK-Workshop

Workshop Produktionsintegrierte Kompensation

Am 20.01.2021 hat die Arbeitsgruppe Produktionsintegrierte Kompensation (PiK) des Forschungsvorhabens RAMONA zu einem digitalen Workshop eingeladen. Vor mehr als 25 Expertinnen und Experten aus der Landwirtschafts- und Naturschutzverwaltung, maßgeblichen Ministerien, der landwirtschaftlichen Berufsvertretung in Baden-Württemberg sowie Kulturlandstiftungen aus verschiedenen anderen Bundesländern wurden die in RAMONA entwickelten Produkte und Forschungsansätze zu PiK vorgestellt und diskutiert. Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Enno Bahrs von der Universität Hohenheim und Prof. Dr. Frank Lohrberg als Leiter des Projekts RAMONA von der RWTH Aachen begann der Workshop mit einer Arbeitssession zur allgemeinen Bedeutung der Landwirtschaft im Ballungsraum und der Frage, ob landwirtschaftliche Flächen generell noch für die Kompensation von Eingriffen herangezogen werden sollten. Diese Fragen wurden kontrovers diskutiert und es wurde deutlich, dass natürlich auch die Landwirtschaft im Ballungsraum zur Nahrungsmittelversorgung beiträgt und insbesondere auch in diesen Räumen die Produktion qualitativ hochwertiger Produkte eine große Bedeutung hat. Gerade in diesen peri-urbanen Räumen wird aber auch die Multifunktionalität der Landwirtschaft besonders deutlich, da sie zur Pflege der Natur und Landschaft als Erholungsraum für die urbane Bevölkerung beiträgt. Eine Pflege der Kulturlandschaft muss vor allem durch eine naturverträgliche Bewirtschaftung erfolgen, wodurch PiK vor allem auch im Ballungsraum eine klare Berechtigung bekommt.

Nach der Vorstellung einer Definition und grundsätzlichen Fragestellungen zu PiK, lag ein besonderer Schwerpunkt auf der rechtlichen Sicherung von Maßnahmen und dem Unterhaltungszeitraum. In Baden-Württemberg müssen auch rotierende PiK-Maßnahmen in Form von Ankergrundstücken in der Regel grundbuchrechtlich gesichert werden. Eine institutionelle Sicherung wie in Bayern ist bisweilen nicht möglich. Es wird aber deutlich, dass eine derartige Form der rechtlichen Sicherung einerseits die Akzeptanz auf Seiten der Landwirtschaft verbessern kann und anderseits auch die Umsetzung und Effektivität von PiK-Maßnahmen unterstützen kann. Hierbei könnten z.B. befristete Verträge zwischen Landwirt und Institution eine wichtige Rolle spielen. Denn die Unterhaltung von Maßnahmen über einen Zeitraum von 25 bis 30 Jahren kann für einen einzelnen Betrieb oft eine hohe Verantwortung bedeuten, gerade wenn es um für die allgemeine Vorhabenzulassung sensible Artenschutzmaßnahmen geht. Abseits der institutionellen Sicherung wird auch in der Nutzung von Flächen in der öffentlichen Hand ein Potenzial zur rechtlichen Sicherung von PiK-Maßnahmen gesehen.

Neben der Erörterung konkreter Umsetzungskriterien für ausgewählte PiK-Maßnahmen wie Blühstreifen und Lichtäcker wurde auch die in RAMONA entwickelte PiK-Suchraumkulisse vorgestellt. Der Ansatz wurde hinsichtlich einer besseren Etablierung von PiK-Maßnahmen in der Region als sehr vielversprechend angesehen. Die wichtige Kommunikation mit der Landwirtschaft vor Ort sowie eine genaue naturschutzfachliche Raumanalyse vor Ort kann diese allerdings nicht ersetzen, aber zumindest eine relevante Diskussionsgrundlage bei der Suche nach naturschutzfachlich und landwirtschaftlich sinnvollen Maßnahmen darstellen. Eine Kommunikation muss in diesem Zusammenhang auch mit den Naturschutzbehörden mit Bezug auf das planerische Gesamtkonzept stattfinden, d.h. welche Lebensräume und Arten sollen gefördert werden, Biotopverbund, welche Maßnahmen werden im Gebiet bereits durchgeführt und welche PiK-Maßnahme würde dazu passen.

Im letzten Abschnitt des Workshops wurde der Fokus noch einmal auf die Einbindung und Rolle der Landwirtschaft im Kompensationsgeschehen gelegt. Dies wurde von den Erfahrungen aus dem BMBF Projekt „stadt PARTHE land“ im Großraum Leipzig hinterlegt. Insofern hat sich gezeigt, dass PiK- Maßnahmen sowohl aus ökologischer als auch aus landwirtschaftlicher Sicht erfolgreich sein können. Dazu bedarf es gegenseitiges Vertrauen, bei dem die Landwirtschaft einen gewissen Mehrwert erkennen möchte, auch in Form einer angemessenen Wirtschaftlichkeit. Wesentlich entscheidend ist auch die fachliche Begleitung der Landwirtschaft und das Monitoring. Bisweilen sind viele Hürden bei der Umsetzung von PiK rechtlicher Natur. Zusammenfassend halten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer PiK-Maßnahmen hinsichtlich des ökologischen Aufwertungspotenzials für sinnvoll und sehen den Bedarf für PiK-Maßnahmen aus gesellschaftlicher Sicht.

Alles in allem konnte der Workshop einen guten Überblick über den Status Quo der Produktionsintegrierten Kompensation liefern und potenzielle Chancen und Herausforderungen aufzeigen. Damit wurde auch der besondere Stellenwert von PiK im Rahmen der Weiterarbeit im Projekt RAMONA deutlich.

 
15.01.2021 - RAMONA Fokuskonferenz - Übergang in Projektphase II

Am Freitag, den 15.01.2021 hat die Fokuskonferenz des Forschungsprojektes RAMONA – stadtregionale Ausgleichsstrategien als Motor einer nachhaltigen Landnutzung online stattgefunden. Die Forschungsgruppe hat den Übergang von der vorbereitenden Analyse und der Erforschung des aktuellen Kompensationsgeschehens in der Region Stuttgart hin zur Anwendungsphase als Anlass genommen, die bisherigen Ergebnisse und den Ausblick in die zweite Phase einer größeren Fachöffentlichkeit vorzustellen. Insgesamt 47 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Fachverwaltungen, aus dem Forschungsverbund stadtlandplus und den Kommunen Winnenden, Backnang und Vaihingen a.d.Enz waren zugeschaltet.

Die einleitenden Statements der Baubürgermeister von Stuttgart und Filderstadt unterstrichen die Bedeutung des Zusammenspiels von Kompensation und Freiraumentwicklung in Kommunen, in denen der Flächendruck an allen Ecken und Enden spürbar und die Flächensuche nicht nur für bauliche Maßnahmen, sondern auch für deren Kompensation schwierig ist. Nur in der interkommunalen Zusammenarbeit, auf regionaler Ebene und im stadtregionalen Ausgleich scheint eine Lösung des Problems greifbar. Genau hier hakt auch der Verband Region Stuttgart ein und fordert eine in übergeordnete Planungen integrierte Kompensation, die sichtbar und effizient ist.

Die Ergebnisse aus der ersten Projektphase machen allerdings deutlich, dass das bisherige Kompensationsgeschehen weder den erwarteten Effekt auf die Landnutzung, noch den Vorstellungen von regionaler Zusammenarbeit entspricht. In der Raumanalyse wurde zum ersten Mal das Eingriffs- und Ausgleichsgeschehen der letzten 20 Jahre (1998 – 2018) als Karte dargestellt. Die disperse Verteilung der siedlungsexternen Ausgleichsflächen ist sehr gut ablesbar und auch, dass sie nur leidlich dem Gebot zur Eingriffsnähe folgen. Lediglich im Einzelfall können sie übergeordneten Verbundplanungen zugeordnet werden. Es entsteht der Eindruck, dass das Kompensationsgeschehen bislang vor allem vom zufälligen  Flächenzugriff geleitet war: wo kann der Ausgleich unmittelbar und schnell fachgerecht umgesetzt werden. Dabei werden  besonders häufig landwirtschaftliche Flächen in Anspruch genommen.

Die Ergebnisse der Akteursanalyse legen die mangelnde instrumentelle Durchschlagskraft des Kompensationsgeschehens offen: Es fehlt an Umsetzung, Monitoring, Vorsorge und regionaler Einbindung.

Den eher ernüchternden Ergebnissen begegnet RAMONA mit neuen sich ergänzenden Angeboten an die verschiedenen Akteure des Kompensationsgeschehens. Ziel ist, mit der Realisierung von Kompensationsmaßnahmen ökologische und freiraumstrukturelle Mehrwerte auf kommunaler und regionaler Ebene zu schaffen. Gleichzeitig sollen Verwaltung und Politik mit  Schulungsangeboten unterstützt werden. In den Bereichen Weiterbildung, Verbundplanung/ Suchraumkulisse, siedlungsinterner Ausgleich, Kompensation in Steillagen und Produktionsintegrierter Kompensation (PIK) entwickelt RAMONA Produkte, die in der 2. Projektphase zusammen mit den Städten Stuttgart, Filderstadt sowie weiteren interessierten Kommunen in der Region umgesetzt werden sollen.

Die  Suchraumkulisse, das Weiterbildungskonzept und die Umsetzung von Pik-Maßnahmen in Kooperation mit Kommunen wurden auf der Fokuskonferenz innerhalb von Workshops vorgestellt und mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern diskutiert. Die Ideen und Ansätze trafen auf offene Ohren und wurden konstruktiv kommentiert.

Mit Rückenwind aus der Fachöffentlichkeit ist RAMONA nun bereit, in die zweite Phase zu starten.

 
25.11.2020 - Statuskonferenz 2020 der BMBF-Fördermaßnahme "Stadt-Land-Plus"

Die Statuskonferenz 2020 der BMBF-Fördermaßnahme „Stadt-Land-Plus“ findet am 25. November als Online-Konferenz statt.

 

Die dritte Statuskonferenz wird einen Blick auf die neu gestarteten Verbundvorhaben legen. Für die bereits früher gestarteten Vorhaben wird der erreichte Fortschritt diskutiert. Impulse für die Vernetzung der Akteure werden gegeben. 

 

In Themenräumen zu thematischen Clustern werden Synergieeffekte identifiziert, Erfahrungen ausgetauscht und mögliche Vertiefungsthemen diskutiert. RAMONA wird in der Session "Regionale integrierte Siedlungsentwicklung - Effiziente Flächennutzung stärken" vertreten sein. 

 

Weitere Informationen sowie das aktuelle Programm finden Sie unter Stadt-Land-Plus-Webseite

 
03.11.2020 - 8. Ökokonto-Tag

Die Flächenagentur Baden-Württemberg veranstaltet mit ihren Partnern am 03.11.2020 den 8. Ökokonto-Tag als Webkonferenz.

Neben einem Sachstandsbericht und aktuellen Rechtsfragen werden Praxisbeispiele von Ökokontomaßnahmen und Waldrefugien vorgestellt.

Corona-bedingt und zum Schutz Ihrer Gesundheit findet die Veranstaltung in diesem Jahr als Webkonferenz statt.

mehr Informationen unter 

https://www.flaechenagentur-bw.de/source/Verantstaltungen/8_Oekokonto-Tag_BW/Einladung_und_Programm_8._Okokonto-Tag_2020.pdf

 
05. - 06.10.2020 - Vortrag unseres Projektpartners Universität Hohenheim

Thema des Vortrags auf dem 12. Dresdner Flächennutzungssymposium:

Perspektiven und Status Quo der Eingriffsregelung im Kontext der Landwirtschaft – das Beispiel der Region Stuttgart.

Sponagel, C.; Firlus, M.; Effenberger, N.; Angenendt, E.; Bieling, C.; Bahrs, E. (2020).

In: 12. Dresdner Flächennutzungssymposium, Dresden.

 
23. - 25.09.2020 - Auszeichnung auf der GEWISOLA-Tagung 2020

Im Rahmen der 60. Jahrestagung der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaus e.V. haben die Autoren Christian Sponagel, Hans Back, Elisabeth Angenendt und Enno Bahrs vom Fachgebiet Landwirtschaftliche Betriebslehre der Universität Hohenheim eine Auszeichnung für eines der besten Konferenzpapiere erhalten.

Der Beitrag „Entwicklung von Angebotskurven naturschutzrechtlicher Kompensationsmaßnahmen auf landwirtschaftlichen Nutzflächen am Beispiel der Region Stuttgart“ beschäftigt sich dabei mit einer räumlich differenzierten ökonomischen Betrachtung von naturschutzrechtlichen Kompensationsmaßnahmen aus Sicht der Landwirtschaft in der Region Stuttgart.

Wir gratulieren herzlich!

ausgezeichnetes Konferenzpapier der GEWISOLA 2020
Autor:Sponagel, C.; Back, H.; Angenendt, E.; Bahrs, E.
Veröffentlicht:2020
Dateigröße:712,98 KB

Entwicklung von Angebotskurven naturschutzrechtlicher Kompensationsmaßnahmen auf landwirtschaftlichen Nutzflächen am Beispiel der Region Stuttgart
 
23. - 25.09.2020 - Vortrag unseres Projektpartners Universität Hohenheim

Thema des Vortrags auf der 60. GEWISOLA-Tagung:

Entwicklung von Angebotskurven naturschutzrechtlicher Kompensationsmaßnahmen auf landwirtschaftlichen Nutzflächen am Beispiel der Region Stuttgart.

Sponagel, C.; Back, H.; Angenendt, E.; Bahrs, E. (2020).

In: 60. Jahrestagung der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaues e.V., Halle (Saale).

 
09.2020 - Wissenschaftliche Veröffentlichungen unseres Projektpartners Universität Hohenheim Fachgebiet der Landwirtschaftlichen Betriebslehre

Unser Projektpartner Universität Hohenheim Fachgebiet der Landwirtschaftlichen Betriebslehre hat im Zusammenhang mit RAMONA wissenschaftliche Veröffentlichungen erstellt:

Sponagel, C.; Firlus, M.; Effenberger, N.; Angenendt, E.; Bieling, C.; Bahrs, E. (2020): Perspektiven und Status Quo der Eingriffsregelung im Kontext der Landwirtschaft – das Beispiel der Region Stuttgart. In: Meinel, G.; Schumacher, U.; Behnisch, M.; Krüger, T. (Hrsg.): Flächennutzungsmonitoring XII mit Beiträgen zum Monitoring von Ökosystemleistungen und SDGs. Berlin: Rhombos. IÖR Schriften 78. S. 63-71.

Tagungsbeiträge (referiert):

Sponagel, C.; Angenendt, E.; Bahrs, E. (2020): Kollektiver Naturschutz in der Landwirtschaft? In: 30. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Agrarökonomie (ÖGA), Universität für Bodenkultur Wien, 17.09.2020, S. 21 -22.

Sponagel, C.; Back, H.; Angenendt, E.; Bahrs, E. (2020): Development of supply curves for environmental compensation measures on farmland on the example of the Stuttgart Region in Germany. In: Proceedings of the 3rd Infer Symposium on Agri-Tech Economics for Sustainable Futures, Harper Adams University, Newport, 21.09. – 22.09.2020, S. 19 – 36.

 

 
05.03.2020 - Workshop „Stand und Perspektiven der Ausgleichspraxis“

Am 5. März wurde der Arbeitsstand des Projekts RAMONA im Gutbrodt in Stuttgart einem Fachpublikum aus Vertretern verschiedener Verwaltungsebenen, der Landwirtschaft, des Naturschutzes und der Planungspraxis vorgestellt.

Nach zwei Jahren Projektlaufzeit konnten die Ergebnisse der Raumanylse, der Akteursanalyse, sowie der Entwurf des Zielkatalogs "Gute regionale Praxis" mit den externen Experten diskutiert werden. Im Zentrum standen dabei die Fragen nach der Übertragbarkeit der Ergebnisse aus dem Vertiefungsraum Stuttgart / Filderstadt in anderen Räume, sowie die Priorisierung der Ziele. In Kleingruppen wurden die als besonders bedeutend eingestuften Ziele geschärft.

Die Ergebnisse der Diskussionen bilden die Grundlage für die Entwicklung von Strategiebausteinen und die Umsetzungsphase.

Dokumentation Workshop
Autor:RAMONA Projektkonsortium
Dateigröße:428,43 KB
Präsentationen Workshop
Autor:RAMONA Projektkonsortium, 2020
Dateigröße:8,42 MB
 
17.03.2020 - Wahrnehmung von Maßnahmen für Natur und Landschaft

Wie nehmen Erholungssuchende Kompensationsmaßnahmen wahr? Welchen Mehrwert haben Kompensationsmaßnahmen aus Sicht der Bevölkerung? Zu diesem Thema schreibt Caroline Fischer am Lehrstuhl für Gesellschaftliche Transformation und Landwirtschaft ihre Masterarbeit.

Bis zum 04. April 2020 können Sie die Untersuchung unterstützen, indem Sie über den folgenden Link an einer Befragung teilnehmen.

https://www.soscisurvey.de/Erholen/?r=7

 

 
Januar 2020 - Kompensation in der Landwirtschaft

In Kooperation zwischen dem Fachgebiet Landwirtschaftliche Betriebslehre der Universität Hohenheim und mehreren Kreisbauernverbänden aus der Region Stuttgart sowie angrenzenden Landkreisen wurden im Zeitraum von November 2019 bis Januar 2020 drei Abendveranstaltungen mit insgesamt etwa 100 Landwirten/-innen, Vertretern der Bauernverbände sowie unteren Naturschutzbehörden durchgeführt. Neben der Information über die rechtlichen Rahmenbedingungen zur naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung, der aktiven Partizipation der Teilnehmer in einer kompakten Befragung standen Diskussion und Erfahrungsaustausch zur bisherigen Kompensationspraxis im Vordergrund der Veranstaltung. Dabei lag ein besonderer Fokus auf der Betroffenheit und Akzeptanz von Kompensationsmaßnahmen auf Seiten der Landwirtschaft und die zukünftigen Gestaltungsmöglichkeiten.

 
07.11.2019 - 7. Ökokonto-Tag

Die Flächenagentur Baden-Württemberg veranstaltet mit ihren Partnern am 07.11.2019 den 7. Ökokonto-Tag in Leinfelden.

Im Zentrum stehen neben Erfahrungen mit dem Ökokonto in Baden-Württemberg dieses Jahr produktionsintegrierte Kompensationsmaßnahmen und der Entwurf zur Bundeskompensationsverordnung.

mehr Informationen unter
www.flaechenagentur-bw.de/aktuelles/veranstaltungen/

 
29./30.10.2019 - Statuskonferenz Stadt-Land-Plus 2019

Die Statuskonferenz 2019 der BMBF-Fördermaßnahme „Stadt-Land-Plus“ findet am 29. und 30. Oktober in Bensheim im Ortsteil Auerbach statt.

Zielsetzungen der Statuskonferenz

  • politisch fokussierte Einordnung und Diskussion der Stadt-Land-Thematik vor dem Hintergrund der Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse
  • fundierter Austausch über die laufende Arbeit in den Verbundvorhaben
  • vertiefende Diskussion zum Thema Interessenausgleich

RAMONA wird bei der Konferenz gut vertreten sein. Wir freuen uns auf einen anregenden Austausch mit den Kollegen der anderen Verbundprojekte.

mehr Informationen unter www.zukunftsstadt-stadtlandplus.de

 
02.04.2019 - Fachworkshop „Eingriffskompensation in urbanen Kulturlandschaften - kooperativ und produktiv“

Der Regionalverband Ruhr veranstaltet im Rahmen des MORO "Regionale Landschaftsgestaltung" den Fachworkshop „Eingriffskompensation in urbanen Kulturlandschaften - kooperativ und produktiv“. Elisabeth Angenendt und Marit Firlus von der Universität Hohenheim werden mit der Vorstellung ihrer Arbeit für RAMONA einen inhaltlichen Beitrag zu der Veranstaltung leisten.

 
18.03.2019 - Vorstellung RAMONA im Umweltbeirat Stuttgart

Hermann-Joseph Kirchholtes und Christina Eilers vom Amt für Umweltschutz der Stadt Stuttgart stellen dem Umweltbeirat den Arbeitsstand von RAMONA  vor.

 
16.01.2019 - Roadshow Nachhaltige Entwicklung in Stuttgart

André Raichle (Umweltreferat Filderstadt) wird RAMONA im Themenblock Ressourceneffiziente Landnutzung vorstellen.

Präsentiert werden an sechs Veranstaltungsorten in ganz Deutschland außerdem kommunale Ideen und Lösungsansätze zu den Themen Energiekonzepte, Optimierung kommunaler Wasserinfrastruktursysteme.

https://roadshow-nachhaltige-entwicklung.de/programm-stuttgart/

 
15.11.2018 - 6. Ökokonto-Tag

Die Tagung bot über 300 Teilnehmenden die Gelegenheit sich über die Themen Ökokonto, Kompensation und Biotopverbund auszutauschen.
Die Evaluierung der Ökokontoverordnung und ihr Weiterentwicklungsbedarf wurden vorgestellt und aus verschiedenen Blickwinkeln kommentiert. Im Rahmen des Themenschwerpunkts innovative Ansätze der Kompensation von Eingriffen in Natur und Landschaft wurden zum Einen produktionsintegrierte Kompensationsmaßnahmen in der Landwirtschaft (PIK) diskutiert. Darüber hinaus stellte Prof. Dr. Frank Lohrberg das Projekt RAMONA vor. Teilnehmer aus Landratsämtern der Region Stuttgart, aus anderen Regionalverbünden und Verwaltungsebenen verdeutlichten ihr Interesse an dem Projekt. Ein weitergehender Austausch ist vorgesehen.

https://www.flaechenagentur-bw.de/aktuelles/veranstaltungen/

 
12.11.2018 - Auftaktkonferenz

Auftaktkonferenz der Fördermaßnahme „Stadt-Land-Plus“ am 12. und 13. November 2018 im Tagungswerk Jerusalemkirche, Berlin

Unter dem Motto „Stadt-Land-Plus: Gemeinsam mehr erreichen für starke Regionen“ soll die Verknüpfung von Stadt und Land in bundesweit verschiedenen Verbundvorhaben mit Akteuren aus Wissenschaft und Praxis verbessert werden. Mit der Auftaktkonferenz zur Fördermaßnahme im Rahmen der BMBF „Leitinitiative Zukunftsstadt“ werden Impulse für die Vernetzung der Akteure gegeben sowie der Weg für einen effektiven Transfer der Pro-jektergebnisse sowohl in die Wissenschaft als auch in die Praxis ausgelotet.

Programm Auftaktveranstaltung
Autor:Stadt-Land-Plus
Dateigröße:80,5 KB
 
19.07.2018 - Projekttreffen in Ostfildern

Am 19. Juli 2018 wird ein erster Sachstandsbericht der Arbeitspakete 1 bis 3 erfolgen. Frau Groß vom Projektträger FZ Jülich, sowie Herr Ferber und Frau Reiß vom Querschnittsvorhaben werden jeweils einen Input zur Projektorganisation geben. Erstmals werden mit Frau Prof. Ilke Marschall und Herrn Prof. Michael Roth Mitglieder des Projektbeirats teilnehmen.

 
Juni 2018 - Projektbeirat

Für den Projektbeirat konnten folgende Mitglieder gewonnen werden:

Herr Prof. Dr. Werner Konold: Sprecher des Deutschen Rats für Landespflege und u.a. Mitglied im "Beirat für nachhaltige Entwicklung" der Landesregierung Baden-Württemberg

Frau Prof. Dr. Ilke Marschall: Fachhochschule Erfurt, Leiterin des Studiengangs Landschaftsarchitektur mit Forschungsschwerpunkten Kulturlandschaftsforschung, Methoden und Instrumente der Landschaftsplanung

Herr Prof. Dr. Michael Roth: Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen, Forschungsschwerpunkte: GIS-gestützte Landschaftsbildbewertung, Wahrnehmung und Planung regenerativer Energie-Vorhaben in der Landschaft

angefragt wurde außerdem:

Herr Dr. Andre Baumann: Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima, Energiewirtschaft Baden-Württemberg

 
20. - 21.06.2018 - ELSA-Tagung „Tatort Boden: Gemeinsame Lösungen für Naturschutz, Bodenschutz und Landwirtschaft" in Stuttgart

Sie wird ausgerichtet in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Stuttgart und Mitwirkung des Altlastenforums Baden-Württemberg e.V, des Bundesverband Boden e.V. und der Makroregionalen Alpenraumstrategie der Europäischen Union (EUSALP), Arbeitsgruppe 6 unter Schirmherrschaft des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg.

Auszug aus dem Tagungsprogramm:

„Die von den Vereinten Nationen beschlossenen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) erfordern schutzgutübergreifende Lösungen. Dazu müssen alle verantwortlichen und handelnden Akteure über den Tellerrand des eigenen Arbeitsfeldes hinausschauen und ernsthaft miteinander ins Gespräch kommen.

Dies erfordert Respekt und Anerkennung für die fachlichen Anforderungen anderer Arbeitsbereiche (Mentalität) und ein Grundwissen über und ein Grundverständnis für andere Disziplinen (Fachlichkeit). Die Tagung will unterschiedliche Schutz- und Ausgleichsstrategien beleuchten, die Teilnehmenden miteinander ins Gespräch bringen, Verständnis für die unterschiedlichen Aufgaben und Sichtweisen vermitteln und zur Entwicklung gemeinsamer Handlungskonzepte beitragen. Am Beispiel der EU-Strategie für den Alpenraum werden Wechselbeziehungen und Spannungsfelder zwischen ländlich geprägten Regionen und Agglomerationsräumen, insbesondere zum Thema Bodenschutz, aufgezeigt."

 

http://www.bodenbuendnis.org/index.php?id=67&L=1%27A%3D0

 
04.06.2018 - Projektbox RAMONA auf Sciebo eingerichtet

Die Austauschplattform bietet die Möglichkeit in einer selbstorganisierten Ordnerstruktur Daten und Dokumentationen online zu sammeln und auszutauschen.Zugriff (Upload und Download) ist für Projektbeteiligte über einen Gastzugang möglich. Für die Einrichtung eines Gastzugangs wenden Sie sich bitte an Christiane Humborg: humborg(at)rwth-aachen.de

Nach Erhalt einer „Einladung“ müssen Sie die Registrierung innerhalb von 36h über einen zugesandten Link bestätigen.Nach Erfolgreicher Registrierung können Sie sich unter folgendem Link einloggen:

https://gast.sciebo.de/login

 

 
04.06.2018 - KickOff – Exkursion

Als Auftakt des Projekts findet eine halbtägige Radtour durch die Gemarkung Filderstadt statt. Besucht werden verschiedenartige für Kompensationsmaßnahmen. Im Anschluss erfolgt ein Austausch zu bisherigen Erfahrungen mit der Kompensationsthematik in der Uhlberghalle in Bonlanden.

 
23.03.2018 - 1. Projekttreffen

Beim ersten Treffen aller beteiligten Projektpartnermit den jeweiligen Bearbeitern im Haus des Verbands Region Stuttgart wird der erste Ablaufplan des Projekts und die verschiedenen Rollen und Aufgaben der Partner besprochen. Die Arbeitspakete 2 und 3 starten unmittelbar. Für das AP 2 „Raumanalyse" bildet sich eine Arbeitsgruppe.