Naturschutzbund
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Der NABU Stuttgart e.V. ist seit langer Zeit darum bemüht, lebendige Wohnareale, nachhaltige Dienstleistungs- und Produktionsansiedlungen sowie die Erfüllung der Habitatansprüche von Tieren und Pflanzen in der Stadt und Region Stuttgart mit zu gestalten. Noch ist die Zielerreichung in weiter Ferne. Das Weinige, was bisher erreicht werden konnte, ist derzeit durch das Wachstum der städtischen Bevölkerung gefährdet. Auch der Regionalplan 2010 lässt keine Trendumkehr erkennen. Im Gegenteil: die erkennbaren Grenzen innerstädtischer Nachverdichtung lassen Begehrlichkeiten nach einer Fortsetzung der Überbauung von Naturflächen am Stadtrand aufkeimen. Dies hätte allerdings eine weitere Verminderung der Lebensqualität in der Stadt zur Folge. Notwendige Eingiffs- / Ausgleichsansprüche verschärfen die Lage. Hinsichtlich der Flächenansprüche kann dem Dilemma nur durch eine Weitung des Blickwinkels auf die regionale Raumschaft entsprochen werden.
Durch die Mitwirkung bei RAMONA will der NABU Stuttgart Lösungsmöglichkeiten der dargestellten Problematik aufzeigen und diskutieren. Dabei gilt es zu bedenken, dass weder die Eingriffsregelung noch die Förderung von Großschutzgebiete über Ökopunkte verhindert haben, dass seit Jahrzehnten nahezu flächendeckend in Deutschland die Artenvielfalt sowie die Stabilität innerhalb der Arten abnimmt. Deutschland verfehlt auch dieses (inter-) nationale Ziel deshalb, weil statt dem überfälligen Rückzug aus der flächenhaften Naturstörung (z.B. Überbauung, Zerschneidung, Lärm, Schadstoffbelastung) das offenbar falsche Handeln fortgesetzt wird. Letztendlich muss statt punktueller Kompensation für Eingriffe eine neue Form der Schaffung flächenhaft wirksamer Naturlebensräume gefunden werden.