Ein Ansatz zur Entschärfung des Konflikts zwischen Kompensation und landwirtschaftlicher Flächennutzung ist die produktionsintegrierte Kompensation (PiK). Dabei werden Kompensationsmaßnahmen auf landwirtschaftlichen Flächen in die Produktion integriert, d.h. die weitere landwirtschaftliche Flächennutzung wird bei gleichzeitiger naturschutzfachlicher Aufwertung und Erhöhung der Biodiversität ermöglicht. Durch die landwirtschaftliche Bewirtschaftung der Fläche wird gleichzeitig die dauerhafte Pflege und Umsetzung der Kompensation gesichert.
So besteht beispielsweise die Möglichkeit, durch mit der Landwirtschaft abgestimmte produktionsintegrierte Kompensationsmaßnahmen, mit geringem Flächenbedarf eine hohe Wirkung zu erzielen. Auch die gemeinsame Suche nach Flächen, die für die landwirtschaftliche Produktion weniger lukrativ sind, auf denen aber eine hohe naturschutzfachliche Aufwertung stattfinden kann, lohnt sich. Oft fallen auch Flächen aus der landwirtschaftlichen Nutzung, wie zum Beispiel ehemalige Weinberge in Steillagen, und können gezielte für Kompensationszwecke genutzt werden. So können Eingriffe für Kompensation in die Agrarlandschaft und auch in deren wertvolle Ackerböden oft vermieden werden und dennoch eine naturschutzfachliche hochwertige Kompensation auf alternativen Flächen durchgeführt werden.